Sind smarte Heizkörperthermostate sinnvoll?

smarte Heizkörperthermostate sinnvoll

Die kalte Jahreszeit steht vor den Türen und viele sind auf der Suche nach Sparmöglichkeiten. Temperaturregler für Heizkörper sollen die Lösung sein! Ob smarte Heizkörperthermostate sinnvoll sind und ob sie helfen Heizkosten zu sparen, verraten wir dir jetzt.

Wer kennt es nicht: morgens musste es mal wieder schnell gehen und du hast nach dem Duschen das Fenster zwar geöffnet, aber nicht geschlossen! Die Heizung läuft auf voller Power und du bist den ganzen Tag unterwegs – einen Tag heizen für den Garten!

Oder war dir in der Früh so kalt, dass du die Heizkörper auf Anschlag gedreht hast? Bevor du aus dem Haus gegangen bist, hast du natürlich vergessen, die Heizung zurückzudrehen.

Dieses Szenario war schon vor ein bis zwei Jahren ärgerlich, doch grade jetzt, wo beinahe überall die Heizkosten ins unermessliche steigen, kann das richtig viel Geld kosten!

Smarte Heizkörperthermostate können sinnvoll eingesetzt für deutlich mehr Komfort sorgen und beim Energiesparen helfen.

Du erfährst heute, was genau kluge Temperaturregler für Heizkörper sind und wie viel Heizkosten du durch smarte Thermostate sparen kannst!

Was sind smarte Thermostate?

Smarte Thermostate arbeiten im Grunde wie ihre alten Drehregler-Kollegen, nur dass jetzt das Ventil mit einem kleinen Elektromotor geschlossen und wieder geöffnet wird. Eine moderne Reglerelektronik bewacht dabei die Temperatur am Heizkörper. Dieser Regler bleibt außerdem in Kontakt zur Steuerzentrale.

Standard-Thermostate lassen sich nur Vorort und per Hand steuern. Oft hast du die Wahl zwischen fünf Stufen und kannst nicht gezielt deine Wohlfühltemperatur einstellen. Bist du außer Haus und hast vergessen, die Temperatur richtig einzustellen, laufen sie den ganzen Tag auf gleicher Stufe.

Das alles und noch viel mehr lässt sich entspannt mit einem digitalen Heizkörperthermostat regeln.  Smarte Heizungsregler lassen sich ganz modern per App und Sprachassistent steuern.

So hast du überall und immer die Kontrolle über deine Heizkörper. Mit einem kurzen Fingertipp kannst du die Heizung anschalten oder die aktuelle Temperatur nachstellen.

Diese kleinen Helfer reihen sich in den Bereich der Smart-Home-Proudkte ein.

Was smarte Heizkörperthermostate sinnvoll macht, ist die Funktion ganze Heizpläne zu erstellen. Einige Modelle kannst du sogar einstellen, dass das lokale Wetter die Heizleistung beeinflusst. An kalten Tagen heizen die Thermostate also mehr und an warmen Tagen weniger.

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Sinnvolle Features von smarten Heizkörperthermostaten

Digitale Thermostate bieten dir je nach Modell verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten. Dank sinnvoller Einstellungen des Heizkörperthermostats ist das Sparpotential sehr hoch und der Aufwand für dich denkbar klein.

„Man kann Thermostate etwa raumweise programmieren. So muss ein Raum mit Fenster, der viel Sonneneinstrahlung abbekommt, weniger geheizt werden als ein anderer Wohnraum, der neben einer kalten Garage liegt und kaum Sonnenlicht hat“, sagt Verbraucherschützer Christian Handwerk.

Weitere Features:

  • Fernsteuerung von überall und immer (per App, nur mit W-LAN nicht mit Bluetooth!)
  • Heizpläne anlegen (vorheizen, absenken, Urlaubs-Funktion)
  • Fenster-auf-Funktion (Fensterkontakt wird benötigt)
  • Vernetzung mit anderen Smart-Home-Produkten (Raumluftmesser, Outdoor Wetterstation u.v.m.)
  • Nutzung von Wetterdaten aus dem Internet (W-LAN notwendig!)

Überlege dir vor dem Kauf gut, welche Features du bei deinem smarten Thermostat für sinnvoll erachtest und entscheide entsprechend.

Wie funktionieren smarte Temperaturregler?

Selbst wenn du keinen Zugriff auf dein Heizsystem hast und nur an die Heizkörper selbst kommst, ist das kein Problem. Auch in diesem Fall sind smarte Thermostate sinnvoll, weil du sie ganz einfach am Heizkörper selbst anbringst.

Schraube dafür das alte Thermostat vom Heizkörper ab und bringe den digitalen Temperaturregler an. Anschließend musst du es nur noch einschalten und kannst es dann auch gleich nutzen.

Im Hintergrund wird das Ventil an der Heizung mit einem kleinen Elektromotor geschlossen und geöffnet. Die Elektronik im Regler überwacht die Temperatur und hält die Verbindung zur Steuerzentrale.

Viele Modelle können mit App und einige auch mit Sprachsteuerung verwendet werden.

Wie viel kannst du dank digitaler Thermostate sparen?

Die Stiftung Warentest rechnet mit einem Sparpotenzial von gut acht Prozent (2019). Die aktuell erhöhten Heizkosten sollten die Rechnung im Jahre 2022 allerdings anders aussehen lassen. Laut Check24 waren die Heizkosten im Februar 2022 fast 70 Prozent höher als im Vorjahr.

Die Beispielmessung der Stiftung Warentest erfolgte anhand einer schlecht isolierten 70 Quadratmeter Wohnung mit sechs Heizkörpern. Hier wurden wie bei einem herkömmlichen acht Stunden Arbeitstag die Temperatur tagsüber abgesenkt.

Hast du jährliche Heizkosten von 1000 Euro, so liegt laut Beispielmessung die Ersparnis bei 80 Euro.

Rechnen wir mit einer Erhöhung von den oben genannten 70 Prozent, ergeben sich daraus 1700 Euro Heizkosten und eine Ersparnis von knapp 140 Euro.

Damit du auch wirklich das gesamte Potenzial aus einem digitalen Thermostat herausholten kannst, musst du richtig mit dem Gerät umgehen können. Der Wille zum Sparen muss da sein.

So hilfst du beim Sparen: Entlüfte die Heizung regelmäßig, damit sich das heiße Wasser im Heizkörper verteilt!

Generelle Aussagen bezüglich der Ersparnis sind unrealistisch, da es immer ganz individuell Heizverhalten und Wohnform ankommt.

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Sind smarte Heizkörperthermostate sinnvoll?

Fachleute wie Hans-Werner Eschrich, Obermeister der Innung Sanitär Heizung Klima in Düsseldorf sagen: „Elektronische Thermostatventile sind durchaus sinnvoll. Der Nutzer kann punktgenaue Einsparungen selber vornehmen, dazu gehören Abschaltungen und Temperaturreduzierungen“. Und auch aus politischen Reihen wurde schon zu smarten Thermostaten geraten, als es um Maßnahmen zum Sparen ging.

„Sie können den Heizwärmebedarf sehr genau regeln. Man gibt die gewünschte Temperatur ein, die Heizung registriert das und drosselt oder erhöht die Heizwärme durch Steuerung der Wasserzufuhr“, erklärt Verbraucherschützer Christian Handwerk.

Die Meinungen sind hier gespalten. Viele Fachleute raten zu smarten Thermostaten, an anderen Stellen liest du, dass es sich nicht lohnt.

Ein smarter Heizkörperthermostat könnte für dich sinnvoll sein, wenn …

  • deine eigenen vier Wände schlecht isoliert sind,
  • du gelegentlich mal ein Fenster offen vergisst,
  • du viel unterwegs bist,
  • du keinen Einfluss auf die Nachtabsenkung der Heizung nehmen kannst.

Ich bin den ganzen Tag außer Haus und komme erst spät abends nachhause. Um nicht den ganzen Tag heizen zu müssen, habe ich den smarten Temperaturregler so eingestellt, dass er tagsüber bei 18° ist und eine halbe Stunde bevor ich nachhause komme auf 22 Grad heizt.

Ebenso praktisch ist das, wenn man mal einige Tage außer Haus ist und dann nicht in ein kaltes Haus zurückkehren möchte.

Unser Fazit

Ob smarte Heizkörperthermostate sinnvoll sind, kannst nur du für dich persönlich entscheiden.

Sowohl die Stiftung Warentest, als auch Fachleute sehen Einsparpotential in den kleinen Helfern. Viele Stellen raten dazu, sich die digitalen Heizkörperregler anzuschaffen.

Wir setzen bei uns schon länger auf die digitalen Thermostate, denn mal Hand auf den Heizkörperthermostat: Haben wir nicht alle schon auf Stufe vier oder fünf gedreht und die Heizung durchlaufen lassen, als wir tagsüber unterwegs waren?

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